Inschrift: „Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit. Und neues Leben blüht aus den Ruinen.“
„Zirkel, Winkel, Winkelwaage (Vorform der Wasserwaage) und auch das Lot (Bleilot, Senkblei) sind die typischen Symbole der Freimaurer. All diese Symbole sind den historischen „alten und freien“ Baubruderschaften entlehnt, welche im Mittelalter vorwiegend für den Bau der sakralen Bauwerke zuständig waren. Die typischen Symbole der heutigen Freimaurer (welche dem Bauhandwerk der alten Bauhütten entstammen) dienen nicht, wie oft vermutet, der geheimen Erkennung untereinander, sondern haben eine andere Funktion. Diese Bildzeichen sollen in deren Betrachtung das eigenständige und freie Denken anregen, denn die Freimaurerei gibt ihren Mitgliedern keine fertigen Morallehren vor.
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Das Symbol des Winkels erinnert dabei an die Einhaltung der gesellschaftlichen Regeln und an die Ordnung, ohne die keine Gemeinschaft Bestand hat. Der Zirkel (Symbol des Kreises) trennt den Innenkreis vom Außenkreis – den persönlichen inneren Freiraum den jeder Mensch benötigt, wenn er im Äußeren tätig werden will, wobei der Mittelpunkt des Kreises, den religiösen Glauben, als Lebensfundament nicht ausschließt, sondern umschließt. Der Zirkel ist unter anderem Symbol für den Kreis, also Sinnzeichen für das Geistige. Das Dreieck (als Grundform des Vierecks) ist Zeichen für die Welt – für die Materie. Hier ist die Winkelwaage (Vorläufer der Wasserwaage) zu sehen, die später in die Symbolik der Freimaurer aufgenommen wurde.
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Das Dreieck (als Grundform des Vierecks) ist Zeichen für die Welt – für die Materie. Auch das Messinstrument, die Winkelwaage (Vorläufer der Wasserwaage) ist ein typisches Freimaurersymbol und hochinteressant. Die Winkelwaage steht für das Zusammenfinden der Brüder auf gleicher Augenhöhe – für die Aufhebung der Standesunterschiede in der Loge. Übrigens ist der Gedanke, einen Raum zu schaffen, in dem die Unterscheide der Gesellschaft wenigstens für ein Zeit lang aufgehoben sind, auch in der japanischen Kultur zu finden. Dort hat sich in der Teezeremonie ein fast identisches Ritual gebildet, was lediglich mit anderen Formen und Bildern arbeitet. Wenn ein Nicht-Freimaurer einmal die Stimmung einer hiesigen Maurer-Tempelarbeit erleben möchte, der kann dies tun, indem er einmal an einer solchen japanischen Teezeremonie teilnimmt. Im fernöstlichen Teekult betritt der Gast die schlichte Hütte (Loge heißt ebenfalls Hütte) durch eine sehr niedrige Tür um dadurch beim Eintritt an eine demütige Lebenshaltung erinnert zu werden. Im der Teehütte sind dann die gesellschaftliche Schranken aufgehoben. In dieser Hütte wird nur über Themen gesprochen, welche innerhalb des Raumes entstehen und nicht über äußere Begebenheiten und was drinnen besprochen wird, das wird auch nicht nach außen getragen.“
Ganz überraschend war im Sommer 2020 an der westlichen Hauswand des Bernhard-Nocht-Instituts ein fußballgroßes Virus aufgetaucht. Eine Spritze bedrohte das Virus. Eine nicht so überraschende Botschaft in Pandemiezeiten: Wir werden das Virus besiegen! Schliesslich wird am Institut auch an neuen Testverfahren geforscht.
Eines Tages jedoch verschwand das Kunstwerk. Doch welche Überraschung: Im September 2021 war das Kunstwerk wieder zu sehen und zeigte nun das zerplatzte Virus.
Bei seiner Eröffnung am 11. August 1866 war der Sandtorhafen das erste künstlich geschaffene Hafenbecken Hamburgs. Nun konnten Seeschiffe, längsseits am Kai liegend, abgefertigt werden. Mit Hilfe von dampfgetriebenen Kranen („Brownsche Dampfkrane“) konnten die Waren aus den Laderäumen der Schiffe direkt in die Kaischuppen geliftet oder auf Eisenbahnwaggons bzw. Pferdefuhrwerke abgesetzt werden. Dieses neue Umschlagskonzept revolutionierte den bis dahin eher beschaulichen Warenumschlag der im Strom liegenden Segelschiffe, innerhalb weniger Jahrzehnte entstanden nach diesem erfolgreichen Grundmuster immer neue, größere und modernere Hafenbecken beidseits der Norderelbe. Seither gilt der Sandtorhafen als Keimzelle des „modernen Hafens“.
Erst mit dem Niedergang des klassischen Transports von Stückgut durch die weltweite Einführung der Container verlor der Sandtorhafen in den 1980er Jahren endgültig seine Bedeutung. Die letzten hölzernen Kaischuppen waren schon 1984 abgebrochen worden, die Kaiflächen verkamen zu Industriebrachen. Der Sandtorhafen verschlickte zusehends.
1997 machte ein städtebauliches Großprojekt Furore: Auf dem Gelände des nördlichen Freihafens sollte zwischen Speicherstadt und Norderelbe die neue HafenCity entstehen. Erst mit der Mittelbewilligung für die Ausbaggerung des verschlickten Sandtorhafens im Jahre 2007 konnte mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden.
Text überarbeitet, Originaltext: http://www.sandtorhafen.de
„Das heute als Bürogebäude genutzte Bauwerk war ursprünglich ein in den 1960er Jahren erbautes Fischkühlhaus, dessen Obergeschosse an Überzügen abgehängt waren, die optisch in der Dachfläche verschwanden. Diese Konstruktion war notwendig, da die wasserseitigen Stützen nur das Gewicht der Halbportalkräne tragen konnten.“
Nach der Renovierung am 6. März 2000 bekam das große Tonstudio des Norddeutschen Rundfunks (NDR) den Namen „Rolf-Liebermann-Studio“. Benannt nach dem ehemaligen Leiter der Hauptmusikabteilung des NDR. Es hat 455 Sitzplätze und fasst ein vollständiges Musikorchester. Es dient als Probebühne für das Elbphilharmonie Orchester, der Big-Band des NDR und den Chor.
Am 30. August 1931 wurde das kubische Gebäude im Bauhausstil als Synagoge eingeweiht. Architekten waren Felix Ascher und Robert Friedmann. Die Architektur fokussiert auf ein großes Fenster in Form eines stilisierten, siebenarmigen Leuchters. Die Fassade besteht aus Muschelkalk.
Die Inneneinrichtung wurde bei den Novemberprogromen 1938 verwüstet und die Synagoge geschlossen. 1941 ging das Gebäude in den Besitz der Stadt Hamburg über. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mietete der NDR (damals Nordwestdeutscher Rundfunk, NWDR) das Gebäude und baute es zu einem Konzertsaal um. 1953 wurde das Gebäude von der „Jewish Trust Corporation“ gekauft. Es hieß nun „Studio 10“ oder „Großer Sendesaal des Funkhauses Hamburg“.
Die bekannten Hörfunksendungen „Wer fragt gewinnt“, „Spaß muß sein“, „Kleine Leute, große Klasse“ und „Allein gegen alle“ mit Hans Rosenthal wurden hier produziert. Die Sendung „Sonntakte“ wurde hier aufgezeichnet und an Sonntagen um 11 Uhr ausgestrahlt. Auch „NDR das neue werk“, eine seit 1951 etablierte Sendereihe des NDR entsteht hier.
Seit 1982 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.
Das Mahnmal der Künstlerin Doris Waschk-Balz vor dem Gebäude erinnert an die Schändung des Gebetshauses.
Der ehemalige Sitz der Oberpostdirektion Hamburg, die Postpyramide, wurde 1977 fertiggestellt. Einst als „Affenfelsen“ verspottet, war die Büroburg Sinnbild für die seelenlose Betonarchitektur der 1960er/70er Jahre. Andere priesen den Betonkomplex als erhaltenswertes Architektur-Relikt des Brutalismus.
Da eine Sanierung wegen der Asbestverseuchung, mangelhaftem Brandschutz sowie ungünstiger Raumzuschnitte unwirtschaftlich gewesen wäre wird nun der Gebäudekomplex abgebrochen.
Die Pläne für das Neubau-Projekt mit Namen „Ipanema“ sollen 520 Wohnungen, Büros und Läden beinhalten.
Baubeginn der Speicherstadt war 1883. Dabei wurden die ab dem 16. Jahrhundert entstandenen Wohnviertel auf den Elbinseln Kehrwieder und Wandrahm abgerissen. Kehrwieder galt als Arbeiter- und Handwerkerviertel mit sehr enger Bebauung. der Wandrahm war vor allem mit mit Kaufmanns- und Bürgerhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert bebaut. Im Zuge der Baumassnahmen wurden 1.100 Häuser abgerissen. Es mussten 20.000 Menschen umgesiedelt werden. Viele kamen in den schnell erbauten Arbeitervierteln Barmbek und Hammerbrook unter. Kaufmannsfamilien und Bürger vom Wandrahm bauten ihre Sommerhäuser an der Alster oder Elbe zu Hauptwohnsitzen um.
Notwendig wurde der Bau der Speicherstadt mit der Reichsgründung 1871 und dem damit verbundenen Zollanschlussabkommen von 1881 um die Aufnahme der Stadt Hamburg in den Deutschen Zollverein zu ermöglichen. Um den Handel im Hafen nicht durch Zölle zu belasten, wurde die Schaffung eines Areals nötig, das als Freihafen nicht dem deutschen Zollgebiet angehörte. In dieser Enklave sollte weiterhin das angestammte Privileg der Hamburger Kaufleute gelten, Importgüter zollfrei lagern, veredeln und verarbeiten zu dürfen. Als Hamburg 1888 dem Deutschen Zollverein beitrat, wurde termingerecht der erste Abschnitt der Speicherstadt als Freihafengebiet eröffnet. 1898 war das Bauprojekt zu zwei Dritteln fertiggestellt. Die weiteren Bauarbeiten im östlichen Teil konnten noch vor dem Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 beendet werden. Die Speicherstadt bestand ursprünglich aus 17, heute 15, Lagerkomplexen, die als Blöcke von A–X, unter Auslassung von F, I, alphabetisch nummeriert sind. Die Blöcke Y und Z, die für die Ericusspitze vorgesehen waren, wurden nicht mehr gebaut.
Durch die Zunahme des Containerumschlags und der damit verbundenen Verlagerung der Umschlagplätze sowie automatisierter Lagerverwaltungssysteme, die die Erfassung unverzollter Ware an jedem Ort ermöglichen, wurde der Freihafenstatus der Speicherstadt entbehrlich. Im Jahre 2003 wurde die Freihafengrenze verlegt und zunächst der Bereich Kehrwieder aus dem Freihafengebiet herausgenommen. Seit 2004 liegt das gesamte Gebiet der Speicherstadt außerhalb des Freihafens und ist somit – mit Ausnahme der zahlreichen Teppichlager – zollrechtlich Inland. Die Zollgrenze verlief zunächst weiter südlich kurz vor den Hamburger Elbbrücken und wurde 2013 vollkommen abgeschafft. Diese Verlagerung diente der Vorbereitung für den Aufbau der HafenCity, die auch die historische Speicherstadt umfasst.
Am 5. Juli 2015 wurden die „Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus“ auf der 39. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees in Bonn in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
„Erbaut 1922-24 nach dem Entwurf von Fritz Höre für den hanseatischen Kaufmann Henry Bratens Slogan, benannt nach dem Land, in dem der Bauherr drei Jahrzehnte tätig war.
Das Chilehaus war das erste Kontorhaus im Sanierungsgebiet südlich der Steinstraße. es wurde das Hauptwerk seines Architekten und eine der bedeutsamsten Schöpfungen des Expressionismus in der deutschen Architektur. Mitten in der Inflationszeit begonnen, wurde es zum Ausdruck des Aufbauwillens der Hamburger Wirtschaft nach dem 1. Weltkrieg.“ Quelle: Infotafel an der Fassade
„Der Stadtplaner Bernhard Hermkes gewann 1955 einen Wettbewerb für die Gestaltung des Ernst-Reuter-Platzes. Durch seinen städtebaulichen Entwurf waren die Abmessungen und Geschosszahlen der Gebäude rund um den Platz vorgegeben. Die Architekten Paul Schwebes und Hans Schoszberger planten daraufhin das an der Ecke Bismarckstraße/Otto-Suhr-Allee für rund zehn Millionen Mark errichtete Hochhaus.
Der Stahlbetonskelettbau hat eine Fassade aus Sichtbeton. Die Aufzugsanlage mit insgesamt fünf Aufzügen befindet sich in der Mitte des Gebäudes, wobei der Lastenaufzug im Laufe des Jahres 2007 zu einem Feuerwehraufzug umgebaut wurde. Die beiden Treppenhäuser sind als schmale Türme außen an die Seiten des Hochhauses angesetzt und werden vor allem als Fluchttreppe genutzt. An Vorder- und Rückfront sind vier vertikal verlaufende und sich nach oben verjüngende Stützen aus Stahlbeton. Zum Ernst-Reuter-Platz hin zieht sich auf dem fensterlosen linken Seitenband von oben nach unten der Schriftzug „TECHNISCHE UNIVERSITÄT“; ebenfalls links ist auf dem Dach aktuell (2015) das Logo der Deutschen Telekom als Leuchtreklame aufgestellt. Früher stand vertikal „TELEFUNKEN“ und auf dem Dach war rechts das Kürzel der Muttergesellschaft AEG zu sehen.
Der Haupteingang liegt zum Platz hin, wo Erdgeschoss und erstes Obergeschoss mit großen, schaufensterartigen Verglasungen versehen sind. Die Fensterreihen werden durch waagerechte vorkragende Gesimse betont. Die Brüstungen sind mit Mosaiken aus grün-schwarzem Glas verkleidet. Auf der Westseite befindet sich ein zum Haus gehörender kleiner Parkplatz mit einem weiteren Eingangsbereich.
In zwei Umbauphasen wurden zwischen 2005 und 2007 mehrere Etagen komplett umgestaltet. Die vorhandene Zellenstruktur der Büros wurde für den damaligen Nutzer Deutsche Telekom Laboratories (heute: Telekom Innovation Laboratories) in eine offene Bürolandschaft mit Desksharing-Arbeitsplätzen umgebaut. Das Konzept wird durch sehr individuell gestaltete Besprechungsräume, Denkerzellen und eine interne Cafeteria für informelle Kommunikation bestimmt. In der zweiten Umbauphase entstand auch eine neue Laboretage im 15. Obergeschoss und ein Konferenzbereich im 20. Obergeschoss. Das innovative Konzept zur Lichtsteuerung wurde im Februar 2007 mit dem internationalen DALI-Preis ausgezeichnet. Des Weiteren erfolgte im gesamten Gebäude die Umsetzung von Brandschutzmaßnahmen, unter anderem durch das Einbringen einer Wassernebel-Löschanlage. Von Juni 2009 bis Mitte 2010 wurde die Westfassade renoviert.“ – Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Telefunken-Hochhaus
Auch dieses Gebäude wurde mit einem – für Berlin so typischen – Spitznamen versehen: Wegen seines Grundrisses bekam das Hochhaus den Namen „Brikett“.
Die Tanzenden Türme oder Tango-Türme stehen in Hamburg an der Reeperbahn Nr. 1 auf einem Dreieck zwischen den Straßen Reeperbahn, Zirkusweg und Beim Trichter. Sie befinden sich am Eingang zum Stadtteil St. Pauli, in unmittelbarer Nähe zum U-Bahnhof St. Pauli und Spielbudenplatz. Die Türme wurden in der Zeit von September 2009 bis Mitte 2012 nach Plänen des Architekturbüros BRT (Bothe, Richter, Teherani) fertiggestellt und vom Strabag-Konzern finanziert. Das auffälligste Merkmal des preisgekrönten Entwurfs ist die geknickte Fassadenkonstruktion aus Glas und Stahl.
Hauptmieter der Büroräume sind die Hamburger Gesellschaften des Strabag-Konzerns. Mit rund 500 Mitarbeitern beziehen sie etwa 15.000 m² des Gebäudes. In der 23. und 24. Etage und damit etwa 105 Meter über Elbniveau wurde im Oktober 2013 Hamburgs höchstes Restaurant namens „Clouds“ mit Bar und Dachterrasse eröffnet. Das Gastronomie-Projekt verfügt über eine Fläche von rund 540 m² plus 235 m² Dachterrasse und bietet Platz für insgesamt bis zu 350 Gäste. Betreiber sind die Gastronomen Marc Ciunis und Christoph Strenger sowie der Unternehmer Andreas Fraatz, die bereits andere Betriebe in Hamburg St. Pauli führen.
Im Erdgeschoss der Tanzenden Türme sendet der Musiksender Radio Reeperbahn. Offizieller Sendestart war am 10. November 2012. Der Musikclub „Mojo Club“, der schon die Vorgänger-Immobilie für Musikveranstaltungen nutzte, bietet auf 1600 m² Fläche in einem Teil des Erdgeschosses sowie auf zwei Ebenen im Untergeschoss Platz für 800 Besucher. Damit eröffnete ein Trendsetterclub von St. Pauli – zehn Jahre nachdem er offiziell schließen musste – wieder.
Auf dem Gelände befand sich von 1889 bis 1942 das beliebte Tanzlokal „Zum Trichter“. 1958 wurde hier die Astra-Bowlingbahn mit dem China-Restaurant „Mandarin“ errichtet. Von 1962 bis Ende 1988 befand sich hier neben dem Mandarin auch das Musikgeschäft „Music City“. Aufgrund des geplanten Abrisses (Asbest) stand das Gebäude dann allerdings lange leer. Von 1991 bis 2009 wurden die Räume des China-Restaurants als „Mandarin-Kasino“ und später als „Mojo Club“ für Musik-Veranstaltungen genutzt. In die gut 2000 m² der leerstehenden Bowling-Bahn zog 2004 die Künstlervereinigung SKAM e.V. ein.
Bad Gastein ist ein Kur- und Wintersportort mit etwa 4500 Einwohnern im Gasteinertal im Bundesland Salzburg in Österreich. Die Gemeinde liegt 1002 Meter über dem Meer am Fuße des Graukogels und des Stubnerkogels. Der Ort gehört zu den Nationalparkgemeinden des Nationalparks Hohe Tauern.
Die Tour startet am Mozartplatz und führt in südlicher Richtung die Kaiser-Franz-Josef-Straße entlang. Vorbei an der Christophorus-Kirche geht es Richtung Zentrum in einem Bogen zum Kongresshaus. Weiter zur „alten Mitte“, dem Straubinger Platz mit Badeschloss, Postgebäude und Hotel Straubinger. Endpunkt ist das Hotel Villa Excelsior in der Kaiser-Wilhelm-Promenade.
Noch stehen die denkmalgeschützten Häuser der „Belle Epoque“ leer und verwaist. Doch nun zeichnet sich, nach jahrelangem Streit, Rettung für die historische Bausubstanz im Zentrum Bad Gastein ab. Nach der Sanierung sollen die Häuser an Investoren verkauft und wieder touristisch genutzt werden. Das Land Salzburg wird über den Salzburger Wachstumsfonds die Liegenschaften im Wege der hundertprozentigen Tochtergesellschaft „Straubingerplatz Immobilien GmbH“ übernehmen.
Christophoruskirche
Bad Gastein mit Graukogel
ältester Steinbau – St. Preimsirche
Hotel De L Europe
Hotel De L Europe – Salzburger Hof
Werbung für die neue Gondelbahn
Bad Gastein – Nationalpark Hohe Tauern
Thermencongress
Wasserfall
Wasserfall
Wasserfall
Arkaden mit Blick zum Straubinger Platz
Straubinger Platz
Straubinger Platz
Hotel Straubinger Hof
Postgebäude
Postgebäude
Einzelhandel im Badeschloss
Badeschloss – ältester nichtsakraler Steinbau
Straubinger Platz
Badeschloss
Straubinger Platz
Dunstbad
St. Preimskirche
altes Kraftwerk – Flying Waters
Rudolf Quelle
Thermencongress – Hotel De L Europe
St. Preimskirche
St. Preimskirche
St. Preimskirche
St. Preimskirche
Lutter & Wegner
Gästehaus Victoria
Hotels und Gästehäuser
Bad Gastein
St. Nikolaus
St. Nikolaus – alter Friedhof
St. Nikolaus
Hotel Villa Excelsior
Hotel Villa Excelsior – Restaurant mit Panoramablick
Planung 1966 bis 1969
Architekt Gerhard Garstenauer, Salzburg, Austria
Bauzeit 1970 bis 1974
Sieben geschossiges Mehrzweckgebäude, „Tiefhaus“
Stahlbeton-Fertigteile, Ortbeton
Badgastein – Thermencongress
Badgastein – Thermencongress
Der Architekt Gerhard Garstenauer schreibt in seinem Buch „Interventionen“:
„Den hochragenden Hotelbauten (in Badgastein) wurde eine Horizontale – sichtbarer Ausdruck eines Ortes der Begegnung – entgegengesetzt. Die Anlage staffelt sich so nach unten, dass den Besuchern stets die Aussicht auf Tal und Gebirge erhalten bleibt.“ … „Das Bauwerk wurde am Steilhang des Talschlusses unterhalb der Hauptstraße so situiert, dass die volle Länge von 130 Meter zwischen den Hotels Sponfeldner und Weismayr ausgenützt werden konnte. Es entstand ein siebengeschossiges „Tiefhaus“, das in seinem Mittelteil 14 Meter über die nördliche Fluchtlinie der genannten zwei Hotels wie ein mehrreihiger Balkon in die Felsschlucht vorspringt. Auf diese Weise wurde ein Bauareal von über 50 Meter Breite erreicht. Von besonderer Bedeutung ist dies für das Geschoss auf dem Niveau der Straße, denn hier wurde durch entsprechende Gliederung der Hauptplatz und ein Zentrum ausgebildet, das dem Ort bis dahin abgegangen war. Der ganze, rund 30 Meter hohe Bau wurde im Baukastensystem aus Stahlbeton-Fertigteilen über einer Stützebene in Ortbeton errichtet.“
Dachgarten mit Lichtkuppel – Thermencongress Badgastein
Dachgarten mit Lichtkuppel – Thermencongress Badgastein
Dachgarten mit Lichtkuppel – Thermencongress Badgastein
Dachgarten mit Lichtkuppel – Thermencongress Badgastein
Terrasse
Aufgang zum Dachgarten
Terrasse
„Die Außenwände wurden aus Glas und Holz gefertigt, aus Glas nicht zuletzt deshalb, weil sich vom Standort des Gebäudes aus eine prachtvolle Fernsicht in das Gasteinertal bietet. Ringsumlaufende Terrassen, zu denen sich die dahinter geschützt liegenden Räume öffnen und auf denen man entlang wandern kann, erschließen einen gesteigerten Eindruck der Umgebung. Die Eingangshalle wurde allseitig verglast, um den Blick von der Straße aus ins Tal freizuhalten und einen Anreiz zum Betreten des Gebäudes zu geben.“ Das Galeriegeschoss ist „umgeben vom Foyer mit mobilen Garderoben. Im Norden das Foyer mit den Haupttreppen und den Liftgruppen. Im Süden der Verbindungsgang unter der Gasteiner Hauptstraße zum Haus Austria und zur Parkgarage. Im Osten Kongressräume mit mehreren Kongressbüros. Im Westen das Casino sowie Nachtlokal mit gemeinsamer Eingangshalle.“
„Im Zentrum der Mehrzwecksaal, dessen Fußboden je nach Bedarf in Einzelsegmenten der Höhe nach verstellbar ist; die Wände des Saals sind zum umlaufenden Foyer hin zu öffnen. Im Norden liegt das Foyer mit den Haupttreppen und den Liftgruppen. Im Süden schließen an den Saal Dolmetsch- und Technikkabinen an. Im Osten das Sekretariat, vier Künstlergarderoben, Waschräume, Räume für Arzt, Friseur, Polizei und Feuerwehr sowie eine weitere WC-Gruppe. Im Westen ist das Kongress-Restaurant mit der Küche und allen erforderlichen Nebenräumen angeordnet. Im Depotgeschoss ist die Vorrichtung zum Heben und Senken der einzelnen Saalbodensegmente montiert. Weiter finden sich Aufenthaltsräume für das Personal, eine Werkstätte, große Lagerräume etc.“
Für das Kongresszentrum in Bad Gastein erhielt Gerhard Garstenauer den Salzburger Architekturpreis.
Heute ist das Bauwerk dem Verfall preisgegeben. Der Zugang zum Gebäude ist verboten! Alle nachstehenden Fotografien durch die Fenster der Eingangshalle.