Rolf-Liebermann-Studio

Nach der Renovierung am 6. März 2000 bekam das große Tonstudio des Norddeutschen Rundfunks (NDR) den Namen „Rolf-Liebermann-Studio“. Benannt nach dem ehemaligen Leiter der Hauptmusikabteilung des NDR. Es hat 455 Sitzplätze und fasst ein vollständiges Musikorchester. Es dient als Probebühne für das Elbphilharmonie Orchester, der Big-Band des NDR und den Chor.

Am 30. August 1931 wurde das kubische Gebäude im Bauhausstil als Synagoge eingeweiht. Architekten waren Felix Ascher und Robert Friedmann. Die Architektur fokussiert auf ein großes Fenster in Form eines stilisierten, siebenarmigen Leuchters. Die Fassade besteht aus Muschelkalk.

Die Inneneinrichtung wurde bei den Novemberprogromen 1938 verwüstet und die Synagoge geschlossen. 1941 ging das Gebäude in den Besitz der Stadt Hamburg über. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mietete der NDR (damals Nordwestdeutscher Rundfunk, NWDR) das Gebäude und baute es zu einem Konzertsaal um. 1953 wurde das Gebäude von der „Jewish Trust Corporation“ gekauft. Es hieß nun „Studio 10“ oder „Großer Sendesaal des Funkhauses Hamburg“.

Die bekannten Hörfunksendungen „Wer fragt gewinnt“, „Spaß muß sein“, „Kleine Leute, große Klasse“ und „Allein gegen alle“ mit Hans Rosenthal wurden hier produziert. Die Sendung „Sonntakte“ wurde hier aufgezeichnet und an Sonntagen um 11 Uhr ausgestrahlt. Auch „NDR das neue werk“, eine seit 1951 etablierte Sendereihe des NDR entsteht hier.

Seit 1982 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.

Das Mahnmal der Künstlerin Doris Waschk-Balz vor dem Gebäude erinnert an die Schändung des Gebetshauses.

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